Kirche des hl. Eustorgius in Mailand |
Diese Knochen, so meinte damals Kaiser
Barbarossa, wären wohl das ideale Geschenk für den Erzbischof von Köln. Nicht
ganz freiwillig gaben die Mailänder die wertvolle Reliquie heraus und
überließen sie nur nach einer Niederlage im Kampf mit den Soldaten des Kaisers aus dem Norden.
Der Transport nach Köln war allerdings recht aufwendig und
erforderte einen langen Zeitraum. Mehrmals musste die Truppe um Kaiser
Barbarossa mit der heiligen Fracht Station machen.
So nun auch in Menaggio, wie die Legende zu
berichten weiß. Ob es die Schönheit des Comer Sees war oder einfach nur die
Müdigkeit von Kaiser Barbarossa und seiner Truppe ist leider nicht überliefert.
Das Gasthaus, wo die illustren Gäste unterkamen, war lange Zeit unter dem Namen
"Ospedale dei Tre Re Magi" bekannt und diente als einfache Unterkunft
für Pilgerreisende. Heute befindet sich dort das Restaurant "Il
Pozzo".
Wenn man der Geschichte nun Glauben schenken darf, war also
Menaggio schon vor 850 Jahren ein Ort, wo gekrönte Häupter ihren Kopf zur Ruhe
und Entspannung niedergelegt haben. Eine wahrhaft kaiserliche Vergangenheit
dieses schönen Ortes am Comer See.
Menaggio |
Während die Gebeine der heiligen drei Könige ohne viel Aufsehen zu erregen über 700 Jahren in Mailand aufbewahrt wurden, verhalf diese Reliquie Köln zu einem sehenswerten Domneubau und, Dank der zahlreichen Pilger, zu einem wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt. Dies alles Dank dem geschickten Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, der das Mitbringsel aus Mailand ins rechte Licht zu rücken wusste.
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