Montag, 26. Mai 2014

Wallfahrtskirche San Martino - Aussichtspunkt am Comer See

Die Wallfahrtskirche auf dem Felsen oberhalb von Griante
Hoch über dem See oberhalb von Griante liegt die kleine Wallfahrtskirche San Martino. Obwohl sie auf den ersten Blick unerreichbar erscheint - so wie Sie auf dem Felsen thront - ist man in einer knappen Stunde vom Parkplatz zu Fuß an der Kirche und damit am Aussichtspunkt angelangt. 

Von der Gemeindekirche in Griante geht der Blick hoch zur Wallfahrtskirche San Martino

Über einig Stufen geht es hinauf zum Ziel

Kurz unterhalb der Kirche San Martino 
Auf einem breiten Weg mit zahlreichen Stufen geht es durch Wald bergan. Sobald die Bäume weniger werden öffnet sich der Blick auf den See und die umliegenden Berge. 


Man hat einen wunderbaren Blick auf Bellagio, die Grigna (2.400 m) und fast bis hin nach Lecco. Das Ziel ist jetzt nicht mehr weit und bald darauf auch schon erreicht.


Wie unschwer zu erkennen, gliedert sich das Gebäude in drei Teile, die in verschiedenen Epochen entstanden sind. Während die ältesten Teile romanischen Ursprungs sind, wurden die wesentlichen Teile der Kirche im 16. Jh. fertiggestellt und nach dem Fund der Marienstatue im 17.J.h. erweitert. Bereits schon die Römer hatten an dieser Stelle einen Beobachtungsturm errichtet.

Bänke und Tische laden ein zum Picknick
Der Legende nach wurde im 17. Jh. am Berg San Martino oberhalb von Griante eine Marienstatue von einer jungen Schäferin in einer schwer zugänglichen Höhle gefunden. Nachdem der Fund im Dorf bekannt wurde, gingen die Menschen von Griante in einer Prozession auf den Berg. Die Männer des Ortes holten die Statue aus der Höhle, um sie ins Dorf zu bringen. Da sich von den Menschen in Griante niemand erinnern konnte, dass es eine solche Statue der Jungfrau Maria, jemals gab, wurde der Fund als Wunder bezeichnet und dann in der Gemeindekirche untergebracht, damit sie jedermann sehen konnte. Auf wundersame Weise verschwand die Statue wieder und wurde an einem hoch über Griante befindlichen Ort gefunden. Dieses Wunder war Anlass genug, am Fundort eine Kirche zum Schutz und zur Aufbewahrung der Marienstatue zu errichten. Wenn inzwischen kein weiteres Wunder geschehen ist, dann sollte die Statue noch an ihrem Platz in der Kirche stehen. 

Der Blick nach Norden zum Monte Legnone (2.600 m)

Von der Kirche hat man einen guten Blick auf die Villa Maresi, die Ende des 19. Jh. auf den Ruinen einer alten Befestigungsanlage aus dem 16. Jh. errichtet wurde. Die heutigen Besitzer des Anwesens sind die Erben der Familie Heinz  (Ketchup) aus den USA. Theresa Heinz ist  Ehefrau des derzeitigen US Außenministers Kerry.




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