Mittwoch, 17. Juli 2013

Natur pur am Comer See - das Val Sanagra bei Menaggio

Nur wenige Kilometer vom belebten Ufer des Comer Sees entfernt, nicht weit von Menaggio, gibt es eine fast unberührte Natur zu entdecken. Der Naturpark Val Sanagra, der vom gleichnamigen klaren Gebirgsfluss Sanagra durchflossen wird, bietet dem Besucher Ruhe und noch viel Ursprünglichkeit. Der Naturpark wird wesentlich durch das stellenweise sehr enge und mit dichtem Laubwald bestandene 15 km lange Tal des Flusses Sanagra bestimmt.


Brücke über die Sanagra

Viele Mühlen standen einst entlang des schnell fließenden Gewässers. Heute sind diese nicht mehr in Betrieb und werden teilweise als Ferienhäuser genutzt oder sind ganz verlassen. Vereinzelt sind auch alte Kalkbrennöfen zu finden. Die Schönheit des Tales und die Natur können nur zu Fuß erschlossen werden. Ein schöner Rundweg von etwa 9 km Länge beginnt oberhalb von Menaggio in Loveno. Ausgangspunkt ist der Parkplatz "Piamuro", direkt am Friedhof von Loveno (Hinweisschilder). Der Parkplatz ist auch Ausgangspunkt für einen Trimm-Dich-Pfad (Percorso di Salute) und befindet sich am Rande einer idyllisch gelegenen großen Wiese.


Man folgt dem ebenen Weg Nr 4 entlang der Wiese. Dann durch den Wald, vorbei an einigen Häusern hinab zum Fluss Sanagra. Vor der Brücke geht es rechts ab und dem Flusslauf aufwärts folgend. Vorbei an der Forellenzucht "Vecchia Chioderia" (Einkehrmöglichkeit mit Unterkunft) dem Fluss immer weiter folgend bis zur ehemaligen Mühle Carliseppi. Über die Brücke gehend folgt man dem Flusslauf jetzt auf der anderen Seite (rechts, entsprechend dem Wasserlauf). Man nähert sich langsam dem "Sass Corbee", einem riesigen Felsbrocken, der von der steilen und hohen Felswand auf den Fluss gestürzt ist.


Der Felssturz Sass Corbee

Das Tal ist jetzt sehr eng und über eine schmale Stahlbrücke gehend erreicht man schließlich einen gesicherten Wegabschnitt. Über in den Felsen geschlagene Steinstufen mit Geländer geht es steil aufwärts. Dann weiter auf schmalem Pfad (Achtung, stellenweise sehr eng und steil) durch das jetzt wilde und felsige Tal mit schönen Tiefblicken auf das schäumende Wasser.


Wandern unter den Felsen


Bald darauf kommt eine Wegkreuzung, an der sich auch ein alter Kalkbrennofen befindet.

Alter Kalkbrennofen

Hier kann man jetzt dem Tal entweder weiter aufwärts folgen oder, wie in unserem Fall, in Richtung Barna gehen. Die Wanderung verläuft nun auf einem schmalen Weg durch Wald, weit oberhalb des Talbodens. Ab und zu lichtet sich der Wald und gestattet Blicke hinab ins Tal.


Blick hinab ins Tal

Nach etwa 45 Minuten ist das kleine Örtchen Barna erreicht wird. Von hier ist man in etwa 30 Minuten (Wegweiser) am Ausgangspunkt der Wanderung (Parkplatz Piamuro) angelangt.


Barna





5 Kommentare:

  1. 16.07.2014
    Wir sind die Strecke heute gegangen. Ab Sass Corbee kaum zu bewältigen, da durch Erdrutsche die Sicherungen zerstört wurden.

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  2. ist alles wieder begehbar

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  3. Achtung:
    Sehr schöne Tour, für erfahrene Alpinisten kein Problem, aber:
    Im Bereich des Sass Corbee (ab dem Schild) für Familien mit Kindern absolut ungeeignet, da z.T. gefährlich. Sehr steiler und schmaler Pfad, absolute Trittsicherheit erforderlich, der Grasbewuchs täuscht über die sehr steilen Schluchthänge weg! Bei Nässe oder nach einer Regennacht ohnehin mit Vorsicht zu genießen.

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  4. Sehr gute Beschreibung, sehr schöne Tour, alles wieder begehbar und gut ausgebaut. Bei der Beschreibung ist allerdings “flussaufwärts“ irreführend...man muss MIT der Stromrichtung laufen.

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